Nachricht
Abschiedswort an die Gemeinderäte & Rückblick
Liebe Gemeinderäte, liebe Kollegen, liebe Mitbürger,
ich freue mich, dass Sie mit mir auf diese kleine Zeitreise durch die letzten 16 Jahre gekommen sind. Wobei klein relativ ist, denn obwohl wir nur einen Auszug aus den verschiedenen umgesetzten Projekten gesehen haben, ist die Summe für eine Stadt unserer Größe doch mehr als beeindruckend.
Vieles, was wir gemeinsam erarbeitet, kontrovers diskutiert und letztlich beschlossen haben, wird mittlerweile als selbstverständlich wahrgenommen.
Das Gefühl des Erfolges, des Etwas-geschafft-habens, währt oft nur kurz – und doch sollten wir eigentlich viel länger davon zehren, denn es kann helfen, im „Flow“ zu bleiben, künftige Herausforderungen entschlossener anzugehen, aber auch Zweifel kritischer auf ihre tatsächliche Berechtigung hin zu prüfen.
Wir haben miteinander viele Kämpfe ausgefochten – nötige, aber auch so manch unnötige. Nicht alle waren unschön, einige empfand ich persönlich als durchaus wichtig und richtig, vor allem wenn sie dem engen Denken auf Parteibuchbasis, sowie individuellen Eitelkeiten und Interessen ein Ende setzen konnten.
Sicher haben wir keine gigantische Revolution angestoßen, aber wir haben miteinander, im Rahmen unserer Möglichkeiten, in sehr vielen Belangen das Beste für unsere Stadt, sowie ihre Bürgerinnen und Bürger erreichen können.
Nicht alles gelang, auch das muss zugegeben werden; wie töricht, ja gar selbstverliebt wäre es, nur ein Loblied anzustimmen. Denn selbst aus Misserfolgen lässt sich noch lernen, so dass, als Quintessenz, zumindest ein Wissensgewinn zu verbuchen ist, der fortan hilfreich sein kann und sollte.
Heute, bei unserer, vielmehr meiner letzten Gemeinderatssitzung, darf ich Danke sagen.
Ihnen allen, liebe Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, herzlichen Dank für die gemeinsame Arbeit und all die großartigen Erfolge, die wir miteinander erzielt haben.
Danke an meine Kolleginnen und Kollegen aus der Stadtverwaltung als auch den Ortschaftsverwaltungen für die hervorragende Zusammenarbeit und die große Loyalität.
Danke an unsere Bürgerinnen und Bürger für das entgegengebrachte Vertrauen und die manchmal kritischen, sehr oft aber auch lobenden Worte. Es war mir Freude und Ehre gleichermaßen, als Bürgermeister in und für Haigerloch die Geschichte unserer Stadt mitgestaltet und mitgeschrieben zu haben.
Es gehört vermeintlich zum guten Ton, beim eigenen Abschied nicht mit allerlei Tipps und guten Ratschlägen an den Amtsnachfolger zu sparen. Ich möchte trotzdem ganz bewusst darauf verzichten, denn ich bin überzeugt, dass Heiko Lebherz, wie auch ich seinerzeit, durchaus einen Plan hat - seinen ganz eigenen Plan.
Daher wünsche ich ihm eine geschickte Hand für all seine Vorhaben, eine starke Unterstützung der politischen Mitstreiter über jegliche Parteizugehörigkeiten hinaus und nicht zuletzt ein gutes Gespür für die Bedürfnisse, Sorgen und Nöte von Haigerlochs Bürgerinnen und Bürgern.
Für mich ist Haigerloch längst weitaus mehr als nur ein, respektive mein Arbeitsplatz gewesen; diese Stadt ist für meine Familie und mich zu einem echten Zuhause geworden und dabei wird es natürlich auch künftig bleiben. Somit werden wir uns auch in Zukunft sehr sicher das eine oder andere Mal über den Weg laufen, miteinander schwätzen und selbstverständlich werde ich die Entwicklung unserer Stadt fortan gespannt verfolgen; ohne mich einzumischen oder mir anzumaßen, Dinge schlichtweg besser zu wissen, als der amtierende Bürgermeister und die verantwortlichen Rätinnen und Räte. Auch wenn’s vermutlich das eine oder andere Mal schwerfallen kann.
Sie wissen, dass ich keinen offiziellen Abschied wollte, doch natürlich möchte ich nicht ohne das traditionelle Vesper gehen.
Daher darf ich sie Alle nach einem Grußwort des Bürgermeisterstellvertreters Klaus Hellstern herzlich zu einer geselligen und hoffentlich auch fröhlichen Runde nach hinten in den kleinen Saal zu einem Imbiss einladen.